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Allgemeines zu Individualreisen

Auf eigene Faust durchgeführte Individualreisen haben den Ruf, nur etwas für Abenteurer zu sein, vor allem wenn sie in ferne Länder führen. Dies ist aber keineswegs so. Zwar gibt es durchaus Länder, die touristisch noch nicht erschlossen sind, sodaß die gewohnte Urlaubsinfrastruktur fehlt, aber in den meisten schönen Ecken dieser Welt ist Tourismus kein Fremdwort. Entsprechend muß man weder Pionier noch Entdecker sein, wenn man dort seinen Urlaub auf eigene Faust verbringen will. Der große Vorteil einer individuell gestalteten Reise ist, daß man auch dort seinen Urlaub verbringen kann, wo Reiseveranstalter noch nicht präsent sind oder nur mit einem eingeschränkten Angebot vertreten sind. Zudem kann man im Land umherreisen, ohne einen festen Reiseplan einhalten zu müssen. Daher kann man ohne Zeitdruck jeweils so lange an einem Ort bleiben, wie es einem gefällt.


Grundvoraussetzungen für Individualreisen

Individualreisen sind nicht für jeden Menschen geeignet. Wenn Sie sich über die geringste Panne oder Verzögerung aufregen, sollten Sie von einer auf eigene Faust durchgeführten Individualreise in ferne Länder (und nur darum soll es nachfolgend gehen, denn eine selbst durchgeführte Fahrt nach Österreich ist schließlich kaum der Rede wert) auf jeden Fall Abstand nehmen. Wichtig ist es auch, körperlich fit genug zu sein, um seinen Koffer oder Rucksack auch mal ein paar hundert Meter in sengender Sonne selbst zu schleppen. Weiterhin ist eine gewisse Eigeninitiative unabdingbar, da Sie niemand an der Hand nehmen wird, wenn es darum geht, einen Platz für die Nacht bzw. ein Taxi zu besorgen oder den nächsten Tag zu planen. Es gibt natürlich auch keine Reiseleitung, die man fragen oder bei der man sich beschweren kann, denn die Reiseleitung sind Sie selbst.

Wer Massentourismus nicht mag, flexibel, gelassen und offen für Neues ist, sich auch mal mit zweit- oder drittklassigen Unterkünften zufrieden gibt, bei Pannen gelassen bleibt und gerne Land und Leute nicht nur von einer Aussichtsplattform herab kennenlernt, wird mit den üblichen Pauschalreisen ohnehin nicht glücklich werden und sollte es lieber auf eigene Faust probieren. Wichtig ist, wenigstens ein paar Brocken der Landessprache zu sprechen, damit eine rudimentäre Kommunikation möglich ist. Zusätzlich sollten Sie über einigermaßen gute Englischkenntnisse verfügen, denn Englisch ist weltweit die Standardsprache. Mit Deutsch kommen Sie jedenfalls in aller Regel nicht weiter.


Kosten einer Individualreise

Wenn man den Preis vergleicht, den man für Flug und ein bestimmtes Hotel bei einem Reiseanbieter als Pauschalreise bezahlen muß und dem, was man ausgibt, wenn man genau diesen Flug und genau dieses Hotel selbst bucht, fährt man mit einem Pauschalangebot meistens billiger. Der Grund liegt ganz einfach darin, daß der Reiseveranstalter bei den Hotels durch die dauerhaft garantierte Abnahme von Zimmern recht günstige Zimmerpreise aushandeln kann, die Sie als Privatperson auch mit geschicktem Verhandeln nicht erhalten können. Einen Teil des Preisvorteils dieser "Mengenabnahme" gibt er an seine Kunden weiter. Zudem werden Flüge überwiegend mit sehr preiswerten Chartergesellschaften durchgeführt, bei denen Sie als Privatperson nicht direkt und vor allem nicht zu diesen Konditionen buchen können. Auch diese Preisvorteile gibt er teilweise an seine Kunden weiter. Über ein Reisebüro können Sie zwar ebenfalls Flüge mit Chartergesellschaften buchen, aber erstens geschieht dies oft über den Umweg über besagte Reiseveranstalter, die natürlich lieber Pauschalurlaube verkaufen als nur Flüge, wodurch der Flug teurer angeboten wird, als er in der Pauschalreise kalkuliert ist. Zweitens können Sie nur Flüge mit inländischen Chartergesellschaften buchen; Sie haben aber keine Möglichkeit, über ein inländisches Reiseunternehmen an Tickets der meistens günstigeren ausländischen Chartergesellschaften heranzukommen, was bei manchen NCB-Airlines (NCB = Never Come Back) allerdings auch gut so ist. Weiterhin müssen Sie für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel (und nachher auch wieder zurück) meistens ein Taxi benutzen, sofern es keine Busverbindung gibt bzw. sofern Sie diese nicht kennen, während der Reiseanbieter Sie deutlich kostengünstiger mit einem von ihm gecharterten Bus zum Hotel bringt.

Es ist daher nicht ratsam, ein Pauschalangebot selbst aus Einzelkomponenten zusammenzustellen. Außer in absoluten Ausnahmefällen fahren Sie damit immer teurer; hinzu kommt, daß Sie bei einer Pauschalreise einen Ansprechpartner für alle Leistungen haben. Den exakten Leistungsumfang einer Pauschalreise selbst aus Einzelleistungen zusammenzustückeln, ist aber auch garnicht Sinn der Sache: Wer eine Individualreise unternimmt, möchte normalerweise nicht 14 Tage im gleichen Hotel hocken und sich jeden Tag in der Sonne rösten, sondern er möchte das Land bereisen und sucht den Kontakt zur Bevölkerung, um Land und Leute kennenzulernen. Wechselnde Hotels lassen sich als Baukastensystem mittlerweile zwar auch über Pauschalreiseveranstalter buchen, aber damit ist man nicht wirklich frei und unabhängig, denn man hat wenig bis gar keine Möglichkeiten, den vorher festgelegten Reiseplan zu ändern. Individualreisen machen vor allem dann Sinn, wenn eine oder mehrere der folgenden Gründe erfüllt sind:

  • Sie möchten das Land bereisen, ohne die Reiseroute vorab festzulegen.
  • Sie möchten von Tag zu Tag entscheiden, ob Sie weiterfahren oder die Unterkunft beibehalten.
  • Sie möchten auch mal in 0 Sternen absteigen, also "mittendrin statt nur dabei" sein.
  • Sie haben wenig Geld und sind als Backpacker unterwegs (Low-Budget-Urlaub).
  • Sie haben viel Geld und legen Wert auf gute Unterkünfte oberhalb des Pauschalniveaus.
  • Sie können sich sinnvoll selbst beschäftigen und hassen blöde Animationsspielchen.
  • Sie hassen Massenaufläufe und die Massenabfertigung in Pauschalhotels.
Je nach Ihren Ansprüchen können Sie bei etwas höherem finanziellen Aufwand den gleichen Standard wie bei einer Pauschalreise haben, aber mehr erleben. Oder Sie können bei Abstrichen am Übernachtungsstandard deutlich preisgünstiger reisen und oft gleichzeitig noch mehr erleben.


Gesundheit

Man sollte auch dann auf einen ausreichenden Impfschutz achten, wenn man überhaupt nicht verreist. Leider werden von vielen Leuten selbst Standardimpfungen wie solche gegen Tetanus, Wundstarrkrampf, Polio etc. sträflichst vernachlässigt. Was in Deutschland meistens trotzdem folgenlos bleibt, kann sich aber bereits im Süden Europas bitter rächen. Ein ausreichender Standard-Impfschutz ist daher ein absolutes Muß. Eine Impfung gegen Hepatits-A (heutzutage meist kombiniert mit einer Impfung gegen Hepatits-B) ist auch zu Hause sinnvoll, da diese über Lebensmittel übertragen wird. Wenn Ihr Urlaubsziel in den Subtropen oder Tropen liegt, sollten Sie vorher von einem Arzt beraten und Ihren Impfschutz von einem Arzt überprüfen und ggf. aktualisieren lassen. Wenn Sie ihm sagen, wo genau und vor allem wie Sie Ihren Urlaub verbringen möchten, kann er Sie beraten, welche Impfungen und vorsorglichen Gaben von Medikamenten unabdingbar sind, welche zu empfehlen sind, und welche man wegen der Nebenwirkungen besser bleiben läßt. Es ist wichtig, daß man sich am besten mehrere Monate vor Abreise darum kümmert, da man viele Impfungen nur nacheinander mit einem Mindestabstand durchführen kann! Es gibt zwar auch die Möglichkeit der relativ kurzfristigen Impfung, aber es ist besser, wenn man genügend Zeit dafür hat. Wenn man einmal einen Impfschutz für ein bestimmtes tropisches Land aufgebaut hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß man für den nächsten Urlaub in einem anderen tropischen Land bei gleicher Urlaubsform nur noch eine (oder mitunter sogar gar keine) Zusatzimpfung braucht. Wenn man jedoch beispielsweise statt des letztjährigen Strandurlaubs im All-Inclusive-Hotel nun auf eigene Faust das Landesinnere erkunden möchte, können u.U. etliche Zusatzimpfungen notwendig werden, auch wenn es sich um das gleich Land handelt.

Lassen Sie sich dabei nicht ins Bockshorn jagen, wenn von Malaria, Siguatera, Dengue-Fieber, Borheliose, Cholera etc. die Rede ist. An solchen Krankheiten erkranken zwar manchmal einige Urlauber, aber oft landen solche Fälle lediglich aufgrund ihrer extremen Seltenheit sofort in der Zeitung. Es besteht zwar durchaus ein Risiko, an solchen Krankheiten zu erkranken (die Vorkommen sind regional begrenzt), aber das Risiko, auf einem Zebrastreifen überfahren zu werden, ist auch im hochregelementierten Deutschland im Vergleich dazu nicht eben gering. Informieren Sie sich am besten darüber, welche Risiken es im geplanten Reiseland gibt (das Internet ist hierfür eine gute Quelle), und sprechen Sie mit dem Arzt Ihrer Wahl über Vorsorge- bzw. Behandlungsmöglichkeiten. Sie werden überrascht sein, daß für in der Regel gut genährte Mitteleuropäer die Risiken meistens eher gering sind, wenn Sie sich geeignet verhalten und wenn Sie einige Ratschläge beherzigen.

Beispielsweise kommt in vielen (sub-)tropischen Ländern Malaria vor, die durch blutsaugende Insekten (Anopheles-Mücke) übertragen wird. Es gibt durchaus einige Flecken dieser Erde, bei denen das Infektionsrisiko als hoch eingestuft wird. Trotzdem kann man auch solche Gebiete meistens relativ gefahrlos bereisen, wenn man es in der richtigen Jahreszeit tut: Die Weibchen der Anopheles-Mücke benötigen Blut zur Eiablage. Da die Mückenlarven stehende Gewässer brauchen, um sich entwickeln zu können, ist ein Risko nur während der Regenzeit und kurz danach gegeben. In der Trockenzeit ist es hingegen sehr gering. Selbst in der Regenzeit kann man das Risiko ganz drastisch reduzieren: Anophelesmücken stechen meistens nur in der Morgen- oder Abenddämmerung bzw. nachts. Der Gesundheit übermäßig zuträglich sind Mückenabwehrpräparate sicherlich nicht, aber wer sich damit rechtzeitig einreibt bzw. einsprüht und zudem beim Schlafen konsequent ein Moskitonetz benutzt, reduziert das Risiko der Infektion mit Malaria sehr deutlich. Weiterhin muß man berücksichtigen, daß in vielen Risikogebieten das Risiko überschaubar bleibt, da dort in der Bevölkerung pro Jahr nur wenige Infektionen registriert werden. Ein wirklich hohes Risiko gibt es lediglich in manchen Gebieten Afrikas. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Arzt Ihnen keine Medikamente zur Malariaprophylaxe sondern nur eine Notfalldosis verschreibt. Aufgrund der zunehmenden Resistenzbildung und der z.T. unangenehmen Nebenwirkungen moderner Malariamittel ist es inzwischen üblich, nur noch akute Malariafälle zu behandeln, aber keine medikamentöse Prophylaxe mehr zu betreiben.

Unter "Land und Leute kennenlernen" verstehen manche Leute auch intime Kontakte zum anderen und manchmal auch gleichen Geschlecht. Wenn Sie dies tun, brauchen Sie vor Malaria, Dengue-Fieber etc. keine Angst zu haben, denn in vielen tropischen Gebieten ist HIV sprich Aids normalerweise deutlich weiter verbreitet als sogenannte Tropenkrankheiten. Es gibt Länder und Provinzen, in denen die sexuell aktive Jugend nahezu ausgestorben ist - kein Scherz! An Aids zu erkranken und zu sterben, ist in diesem Fall erheblich wahrscheinlicher, als sich vergleichsweise harmlose Tropenkrankheiten einzufangen. Kondome gehören daher in ausnahmslos jede Reiseapotheke, auch die eines Besuchers eines Priesterseminars. Wichtig ist vor allem, diese im Falle des Falles auch konsequent und ohne Ausnahme zu benutzen!

Bitte beachten Sie, daß gesetzlich Krankenversicherte im EU-Ausland eine Europäische Krankenversicherungskarte benötigen, die bei der Krankenversicherungsgesellschaft angefordert werden kann. Es bleiben allerdings trotzdem einige Risiken. Wenn Sie nicht privat krankenversichert sind, ist es daher sinnvoll, vor Antritt der Reise eine  Reisekrankenversicherungen abzuschließen. Auf die zahlreich angebotenen  Rundum-Sorglos-Pakete sollten Sie dabei allerdings verzichten, da in solchen Paketen meistens wohlklingende aber für Sie völlig nutzlose Versicherungen mit eingeschlossen sind, die unnötigerweise Geld kosten. Eine reine Reisekrankenversicherung kostet hingegen nicht viel. Bei Urlaub im Nicht-EU-Ausland ist der Abschluß einer Reisekrankenversicherung als absolutes Muß anzusehen.


Geld

Ohne Moos ist in keinem Urlaubsland etwas los. Die Art und Weise, wie man dort an Bargeld kommt, ist von Land zu Land unterschiedlich. Daher sollten Sie sich unbedingt im Vorfeld erkundigen, welche Zahlungsmittel akzeptiert werden und wie man vor Ort an Bargeld gelangt. Dabei sollte man aber nie auf Monokultur setzen. Wenn man z.B. im Reiseland mit EC-Karten am Geldautomaten Geld ziehen kann, sollten Sie nie, nie und nimmer nur eine einzige EC-Karte dabei haben. Denn sollte es nur das geringste Problem mit Ihrer Karte geben (Karte defekt, Konto aufgrund einer Falschbuchung nicht gedeckt, Karte vom Automaten eingezogen, Karte gestohlen etc.), stehen Sie völlig ohne Geld da!

Normalerweise kann man mit einem Mix aus EC-Karte(n), Kreditkarte(n), Reiseschecks und nicht zuviel Bargeld als Notgroschen alle Länder dieser Erde bereisen. Es gibt Länder, in denen der bargeldlose Zahlungsverkehr im Vordergrund steht und wo Sie nur ein bißchen Klimpergeld in bar benötigen (z.B. USA). In vielen anderen Ländern ist allerdings das Bezahlen mit Bargeld üblich. Hierbei ist es wichtig zu wissen, wie man dort einfach und relativ preiswert an Bargeld gelangen kann. In manchen Ländern kann man Bargeld einfach an Geldautomaten (ATM = Automatic Teller Machines) mit EC-Karte und/oder Kreditkarten ziehen. In anderen Ländern ist man hingegen abgesehen von Bargeld auf sogenannte Reiseschecks angewiesen. Es handelt sich hierbei um vorbezahlte "Gutscheine", die man in der Bank bei Empfang unterschreiben muß. Bei Einlösung muß man sie vor den Augen der einlösenden Bank/Geldwechselstube zum Beweis, daß man der richtige Empfänger ist, noch einmal unterschreiben und sich zudem ausweisen. In Touristengegenden wird man sie zwar oft problemlos wieder los, aber es kann einem auch passieren, daß es pro Stadt nur eine einzige Bank gibt, die solche Reiseschecks einlöst - und das auch nur wenige Stunden am Tag, obwohl die Bank deutlich länger geöffnet hat. Es kann dann passieren, daß man von Pontius zu Pilatus geschickt wird und leider zu spät die richtige Bank erreicht. Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als unverrichteter Dinge abzuziehen und sein Glück am nächsten Tag versuchen. Wie gut, wenn man dadurch bedingte finanzielle Engpässe dann mit Bargeld überbrücken kann! Sie sollten max. 50-€-Scheine mitnehmen, da manchmal größere Scheine aufgrund der Fälschungsproblematik nicht akzeptiert werden. Reiseschecks sind hingegen ideal als Notgroschen für den Fall, daß man anderweitig (z.B. Problem mit EC- oder Kreditkarte) kein Geld erhält. Man braucht aber dringend seinen Reisepaß, damit eine Bank oder Wechselstube Ihnen Geld auszahlt.


Flug buchen

Die einfachste Möglichkeit, einen Flug zu buchen, ist sicherlich das Reisebüro um die Ecke. Wenn es sich um ein gutes Reisbüro handelt, wird man Ihnen auch sicher den preisgünstigsten Flug anbieten können. Leider sind nicht alle Mitarbeiter wirklich kompetent. So kann es gut sein, daß man Ihnen unnötigerweise ein eher teures Ticket verkauft. Sicher gibt es gute Gründe, lieber im örtlichen Reisebüro zu buchen, als die Buchung im Internet durchzuführen. Aber um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie vorher zumindest ein paar Buchungsmaschinen abgeklappert haben, um mögliche Flugzeiten und vor allem Preise in Erfahrung zu bringen. Wichtig ist, daß Sie die für Sie interessanten Flüge auch gleich auf Verfügbarkeit hin überprüfen lassen, denn manche Buchungsmaschinen zeigen lediglich eine Preisliste an, wobei die günstigsten Flüge aber oft schon viele Monate im voraus ausgebucht sind. Es ist daher sinnvoll, den Flug so früh wie möglich zu buchen.

Wichtig neben dem Preis incl. aller Nebenkosten sind auch die Umstände. Ein Non-Stop-Flug ist in der Regel teurer als ein Umsteigeflug, hat aber den Vorteil, daß Sie nicht in einem ungemütlichen Flughafen mitunter viele Stunden auf den Anschlußflieger warten müssen. Andererseits sollte die Zeitspanne zwischen Ankunft am Umsteigeflughafen und Weiterflug nicht zu knapp bemessen sein: Wenn bei Verspätungen der Anschlußflieger nicht wartet, müssen Sie im günstigsten Fall langes Warten auf die nächste Maschine in Kauf nehmen. Falls im ungünstigsten Fall das Reisebüro Ihnen keinen Flug mit Umsteigen (dann ist die ausstellende Fluggesellschaft dafür verantwortlich, daß das auch klappt) sondern 2 separate und unabhängige Flüge verkauft hat, kann dies zumindest Diskussion über die Umbuchbarkeit Ihrer Ticketklasse zur Folge haben.

Der Vollständigkeit halber seien auch Direktflüge erwähnt, da diese manchmal angeboten werden. Bei Direktflügen handelt es sich um Flüge mit Zwischenlandung, bei der Sie die Maschine aber nicht verlassen müssen/können und damit auch nicht die Nachteile von Umsteigeverbindungen einhandeln. Der Nachteil gegenüber einem Non-Stop-Flug liegt lediglich darin, daß sich die Flugzeit verlängert. Gründe für eine Zwischenlandung kann ein Tankstopp dort sein, wo das Kerosin am billigsten ist, aber es gibt auch Zwischenlandungen, bei denen Passagiere aus- oder zusteigen. Nach erfolgtem Preisvergleich sollten Sie die Mehrkosten für einen Non-Stop- oder einen Direktflug in Relation zu den Unannehmlichkeiten bei einem Umsteigeflug setzen. Manchmal sind diese Mehrkosten gering, manchmal aber auch übertrieben hoch. Um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, ist es zudem empfehlenswert, Sitzabstände etc. in Erfahrung zu bringen, die zu vielen Fluggesellschaften im Internet abrufbar sind. Dies sollten Sie vor allem dann tun, wenn Sie zu den großgewachsenen Personen zählen, denn beispielsweise 10 Stunden in einer verkrampften Kauerstellung zu verbringen, hat mit Urlaub recht wenig zu tun.

Auch die Abflug- und Ankunftszeiten sollten Sie nicht unterschätzen: Wenn der Flieger schon morgens früh um 5 Uhr abhebt, sollten Sie spätestens um 3 Uhr nachts am Schalter stehen. Je nach Entfernung zum Flughafen kann das bedeuten, daß Sie vor dem Abflug keine Nachtruhe finden. Sofern Sie zu den zahlreichen Menschen gehören, die im Flugzeug nicht wirklich schlafen können, kommen Sie völlig gestreßt am Urlaubsort an. Auch wenn Sie morgens in aller Frühe mit Jetlag in den Knochen nach einem in Summe sehr langen Umsteigeflug am Urlaubsort ankommen und dann noch den ganzen Tag durchhalten müssen, kann man von Urlaub und Erhohlung kaum sprechen. Man kann dann von Glück reden, wenn man schon morgens ins Hotel einchecken kann und nicht die ganze Zeit sein Gepäck beaufsichtigen muß, denn üblicherweise ist dies erst ab dem Nachmittag möglich. Kommen Sie hingegen abends sehr spät an, kann es ohne profunde Ortskenntnisse problematisch sein, ohne hochgradige Abzocke durch das örtliche Transportgewerbe ins Hotel zu kommen.

Beim Rückflug ist es ähnlich: Am günstigsten dürfte ein Abflug am späten Vormittag bis späten Nachmittag sein. Denn dann können Sie gemütlich und ohne morgendliche Hektik aus dem Hotel auschecken, ggf. noch zu Mittag essen und dann zum Flughafen fahren, wo Sie mindestens 2 Stunden vor Abflug erscheinen sollten. Abflüge am Morgen können Sie zum sehr frühen Aufstehen nötigen, da Sie die Zeit zum Auschecken und den Transfer zum Flughafen mitrechnen müssen, um mindestens 2 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Abend- und erst recht Nachtflüge haben auf dem Rückflug hingegen den Nachteil, daß Sie in der Regel um 12 oder 13 Uhr aus dem Hotel auschecken müssen, sofern Sie für keine weitere Übernachtung bezahlen wollen, und dann das Problem haben, wie Sie die Zeit bis zum Abflug sinnvoll verbringen können. Wenn Sie die Auswirkungen des Jetlags bei der Heimkehr minimieren wollen, sollten Sie die Flugzeiten nach Möglichkeit so wählen, daß Sie am späten Nachmittag oder am nicht zu späten Abend in Ihrer Wohnung ankommen.

Bei Non-Stop- oder Direktflügen, die in Europa beginnen oder enden, ist die Flugsicherheit kein ernsthaftes Thema, um das Sie sich Sorgen machen müßten, da die Fluggesellschaften staatlich überwacht werden, wenn sie in Europa landen, und potentiell unsichere Airlines erhalten inzwischen in Europa keine Landegenehmigung mehr. Bei Flügen innerhalb des Urlaubslands lohnt es sich allerdings durchaus, im Internet über die jeweilige Fluglinie zu recherchieren. Speziell in Afrika, der ehemaligen UdSSR und in Südamerika gibt es Airlines, mit denen man besser nicht fliegen sollte (was nicht heißt, daß dort alle Airlines unsicher sind).

Aufpassen sollten Sie auch dann, wenn es sich um einen Umsteigeflug handelt. Denn dann ist das Fluggerät von Europa zum außereuropäischen Umsteigeflughafen zwar höchstwahrscheinlich in Ordnung, aber beim Flug von dort zum eigentlichen Reiseziel überwacht keine europäische Behörde die Qualität des Fluggeräts oder die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien. Es wäre nicht das erste Mal, daß eine Airline die guten und ausreichend gewarteten Flugzeuge von/nach Europa einsetzt und die aus Kostengründen schlecht gewarteten Oldtimer auf der Umsteigeverbindung. Es ist daher sehr empfehlenswert, vor Reisebuchung über diesen Umstand im Internet vorher Recherchen anzustellen.


Reisepaß und Visum

Bei Ihren Reisevorbereitungen dürfen Sie einen Punkt nie vergessen: Das Visum. Auch wenn es in Europa mittlerweile möglich ist, nur mit einem Personalausweis zu reisen, gilt dies nicht für andere Länder. Mit einigen Ländern gibt es Abkommen, daß man ohne große Formalitäten mit dem Reisepaß einreisen kann ("Visum on arrival"). In einigen Ländern stempelt der Grenzbeamte lediglich einen Sichtvermerk (Einreisestempel) in den Reisepaß, und sie können einreisen. In vielen anderen Ländern müssen Sie hingegen eine Karte ausfüllen, die Sie bei der Einreise dem Grenzbeamten vorlegen müssen. Zusätzlich zum Einreisestempel wird die Karte oder ein Teil davon in den Reisepaß geheftet, die Sie bei der Ausreise wieder benötigen - also nicht verlieren! Sie ist mitunter auch bei Personenkontrollen im Land erforderlich. Solche Touristenvisa sind üblicherweise auf eine Aufenthaltsdauer von maximal 30 Tagen begrenzt. Wenn Sie länger in diesem Land bleiben wollen, benötigen Sie oft einen anderen Typ von Visum. Es ist wichtig, daß Sie sich in diesem Fall über die Modalitäten vorher bei der entsprechenden Botschaft informieren, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Es gibt hingegen auch Länder, bei denen eine Einreise ohne entsprechendes Visum nicht möglich ist. Dieses müssen Sie daher vor Antritt der Reise besorgen, was fast immer kostenpflichtig ist (üblicherweise einige zig Euro). Zur Visumsbeantragung müssen Sie die entsprechende Botschaft oder aber ein Konsulat aufsuchen, wo Sie auch die Antragsformulare erhalten. Diese Formulare müssen Sie dann samt Reisepaß und fast immer einem oder zwei Fotos abgeben und können ihn samt Visum nach einigen Stunden abholen bzw. er wird Ihnen nach einigen Tagen nach Hause geschickt. Um unnötige Fahrten zu vermeiden, ist es ratsam, sich vorher zu informieren, welche Unterlagen benötigt werden und wie genau das Verfahren abläuft. Wichtig zu wissen ist, daß Ihnen ein Visum ohne Angabe von Gründen verwehrt werden kann. Buchen sollten Sie daher erst dann, wenn das Visum erteilt wurde.


Hotel / Unterkunft

Auch wenn Sie völlig ohne Zeitdruck umherreisen und daher keine Hotels im voraus buchen möchten, gibt es gute Gründe, zumindest für den Tag der Ankunft bzw. die ersten Tage von zu Hause aus ein Hotel zu buchen: Nach der mitunter langen Reise haben Sie nicht noch zusätzlich den Streß, vor Ort ein Hotel suchen zu müssen. Zudem macht es sich immer gut, wenn man auf dem Visumsvordruck ("Visum on arrival") eine Adresse angeben kann, auch wenn man dort nur einen Tag lang weilt. Für Leute, die einen festen Reiseplan bevorzugen und Wert auf gute Hotels legen, ist es ohnehin unabdingbar, im voraus zu buchen - schon allein um zu vermeiden, daß die gewünschten Hotels belegt sind, wenn man dort vorbeischneit.

Im Internet findet man zahlreiche Hotelportale, über die man Informationen über bestimmte Hotels einholen kann. Von Urlaubern durchgeführte Hotelbewertungen finden Sie über eine Suchmaschine Ihrer Wahl sehr einfach, wenn Sie den Hotelnamen und ggf. noch den Ort sowie das Wort "Bewertung" eingeben. Sie sollten sich dabei die Mühe machen, mehrere Einzelbewertungen zu lesen, denn die Geschmäcker sind sehr verschieden. Aus den Ausführungen und Beanstandungen läßt sich deutlich mehr herauslesen als aus Bewertungsnoten. Leicht lassen sich auch negative Bewertungen rausfiltern, die z.B. von der Konkurrenz oder von Urlaubern abgegeben wurden, denen eine Laus über die Leber gelaufen ist und in der Bewertung ein Ventil gefunden haben, ihren Unmut kundzutun. Der Durchschnitt der übrigbleibenden Meinungen ergibt aber normalerweise zumindest einen guten Anhaltspunkt. Wichtig ist dabei, daß Sie sich Bewertungen des Vorjahres ansehen, die in den von Ihnen geplanten Reisemonat fallen. Denn ein Hotel, das in der Nebensaison gut bewertet wird, kann in der Hauptsaison durchaus schlecht abschneiden, weil einige Einrichtungen für den Hochbetrieb nur schlecht ausgerüstet sind. Wenn Sie hingegen vor Ort keine Hotels kennen, hilft Ihnen eine Suchmaschine, wenn Sie den Ort und das Wort "Hotel" bzw. "Guest House" eingeben. Darüber lassen sich leicht Portale finden, die die meisten Hotels am Ort auflisten.

Für die Hotelbuchung gibt es mehrere Wege: Die einfachste dürfte das Reisebüro um die Ecke sein. Allerdings vermitteln Reisebüros nicht selten nur Hotels aus den Katalogen der Reiseanbieter. Alternativ können Sie jedoch per eMail oder Telefon direkt Kontakt mit dem gewünschten Hotel aufnehmen und buchen. Preisgünstiger kommen Sie zum Zuge, wenn Sie eine Hotelvermittlung im Internet bemühen: Es gibt zahlreiche Anbieter, die mit Hotels Sonderkonditionen verhandelt haben und Ihnen einen Teil des Preisnachlasses auf den Normalpreis weitergeben. Sie müssen dazu beim jeweiligen Hotelvermittler buchen und bezahlen. Sie erhalten dann wie von einem Pauschalreiseveranstalter ein Voucher, den Sie im Hotel vorlegen. Ihr Vertragspartner ist dabei der jeweilige Hotelvermittler, nicht das Hotel. Um sicherzugehen, daß Sie nicht an einen unseriösen Laden geraten, sollten Sie zur Sicherheit eine Suchmaschine mit dem Namen der Agentur füttern und die Suchergebnisse daraufhin untersuchen, ob es zu diesem Anbieter nennenswerte Klagen gibt. Hotelvermittler brauchen Sie nicht speziell zu suchen; es reicht, wenn Sie nach dem gewünschten Hotelnamen suchen. In den Ergebnislisten tummeln sich üblicherweise zahlreiche Anbieter, die manchmal als Service auch Hotelbewertungen anbieten.

Den niedrigen Preis, den Ihnen die Hotelvermittler anbieten, können Sie üblicherweise bei Buchung direkt beim Hotel auch mit viel Verhandlungsgeschick nicht bekommen. Deshalb kann es auch vor Ort sinnvoll sein, statt ins nächstbeste Hotel reinzumarschieren, lieber das nächstbeste Internetcafe zu besuchen und dort die Konditionen abzufragen, sofern man einige Tage bleiben möchte (bei nur einem Tag lohnt sich der Aufwand meistens nicht). Oft geben international tätige Hotelvermittler Telefonnummern im jeweiligen Land an, über die man in englischer Sprache eine Sofortbuchung vornehmen kann, aber auch lokale Hotelvermittler bieten oft einen englischsprachigen Telefonservice. Entweder wartet man eine Bestätigung per eMail ab oder notiert sich einfach den Namen ders Unternehmens, unter dem die Buchung läuft, sowie die Buchungsnummer und checkt damit im Hotel ein.

Bezahlt wird sowohl bei Buchung per Internet oder Telefon üblicherweise mit Kreditkarte, wobei Sie lediglich Name des Karteninhabers, Nummer, Gültigkeitsdatum und Prüfnummer (meistens auf der Rückseite) angeben müssen. Wichtig zu wissen ist, daß dies nur mit den klassischen Kreditkarten zuverlässig funktioniert - also Kreditkarten, bei denen die aufgelaufenen Beträge immer am Ende eines Monats abgerechnet und in Summe von Ihrem Girokonto abgebucht werden; bis zum Ende des aktuellen Monats wird Ihnen also Kredit gewährt, was auch die Bezeichnung Kreditkarte erklärt. Zunehmend kommen allerdings sogenannte Debitkarten in Mode, die so aussehen wie Kreditkarten und auch die Symbole der bekannten Kreditkartengesellschaften tragen, bei denen aber die ausgegebenen Beträge sofort von Ihrem Girokonto abgebucht werden. Um die Verwirrung komplett zu machen, werden solche Debitkarten in Deutschland leider unter der Bezeichnung Kreditkarte vermarktet. Mit solchen Debitkarten funktioniert das Bezahlen im Internet oder per Telefon aus nicht nachvollziehbaren Gründen oft nicht. Einige Anbieter weisen auf ihrer WebSite auch darauf hin, daß Debitkarten nicht akzeptiert werden. Wenn Sie vorhaben, die Dienste von Hotelvermittlern in Anspruch zu nehmen, sollten Sie diese Eigenheit berücksichtigen und ggf. rechtzeitig eine klassische Kreditkarte beantragen. Der Jahresbeitrag von meistens um die 20 € sollte Sie dabei nicht abschrecken (eine teure Gold-Karte mit meistens völlig überflüssigen Versicherungen benötigen Sie ohnehin nicht; sie taugt noch nicht einmal zum Eindruck-Schinden), weil nicht selten schon bei einer einzigen Hotelbuchung die Ersparnis höher als die Jahresgebühr sein kann.

Wichtig zu wissen ist, daß in vielen Ländern nach Zimmern abgerechnet wird und nicht wie in Deutschland, Österreich etc. nach Personen. Ist im Zimmerpreis auch ein Frühstück enthalten, ist er natürlich geringfügig von der Belegung abhängig. Erfolgt die Hotelbuchung über einen deutschen Reiseveranstalter, wird hingegen oft nach Personen berechnet.


Transportmittel

In den meisten Ländern steht die ganze Bandbreite an Verkehrsmitteln zur Verfügung: Von Bus und Bahn über Taxi bis zum Flugzeug. Speziell in Dritte-Welt-Ländern ist der öffentliche Nah- und Fernverkehr oft erstaunlich gut ausgebaut, da sich viele Einheimische kein eigenes Auto leisten können. Regionale Flüge sind oft überraschend günstig, und Busfahrten sind es noch viel mehr. Das einzige Problem ist, die Möglichkeiten zu erkennen und sich zu verständigen, wenn man die Sprache nur rudimentär oder garnicht versteht. Eine echte Herausforderung sind beispielsweise arabische, koreanische, thailändische, japanische oder chinesische Schriftzeichen, sodaß man noch nicht einmal Ortsnamen lesen kann. Wo Touristen sind, ist das normalerweise aber kein Problem, weil man dann zumindest mit Englisch weiterkommt. Ansonsten kann man nur hoffen, daß einem ein freundlicher Bewohner weiterhilft, mit dem man kommunizieren kann.

Tickets für Bus, Bahn und Flugzeug sind in Entwicklungsländern meistens sehr preiswert. Es kann allerdings sein, daß eine Stadt über mehrere Busbahnhöfe und/oder Bahnhöfe verfügt, wobei man wissen muß, welche Ziele von welchem Bahnhof angesteuert werden (am besten an der Rezeption nachfragen). Kleinere Ortschaften verfügen meist nicht über einen designierten Busbahnhof, sondern die Busse fahren in bestimmten Straßen ab. Auch hier können Sie meist an der Rezeption in Erfahrung bringen, in welcher Straße und um wieviel Uhr die Busse zum von Ihnen gewünschten Ziel abfahren.

Taxis sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da Taxifahrer von den reichen Touristen gern einen deftigen Zuschlag erheben möchten. Sofern das Taxi über einen Taxameter verfügt, der auch wirklich benutzt wird, ist man gegen Abzocke relativ gut gefeit, auch wenn es Fälle gibt, wo dieser manipuliert wurde oder wo der Fahrgast auf abstrusen Umwegen zum Ziel gefahren wird, um den Fahrpreis hochzutreiben. Gewarnt sei davor, sich einfach in ein Taxi ohne Taxameter zu setzen und nur das Ziel anzugeben. Die Gefahr, daß am Ende ein deutlich überhöhter Betrag gefordert wird, ist dabei in etlichen Ländern sehr hoch. Man kann dann zwar drohen, die Polizei zu rufen, aber je nach Land ist das aufgrund der vorherrschenden Korruption nicht immer erfolgversprechend. Es ist daher unabdingbar, daß entweder mit Taxameter gefahren wird oder daß Sie vor Antritt der Fahrt den Fahrpreis verhandeln und am besten auf einen Zettel schreiben lassen. Mit Taxameter fahren Sie nahezu immer am besten; es hat schon seinen Grund, warum Taxameter bei Taxifahrern nicht sonderlich beliebt und daher auch häufig angeblich defekt sind.

Erhöhte Vorsicht ist an Flughäfen und Bahnhöfen vor Schleppern geboten, die Ihnen angeblich beim Weitertransport helfen wollen. Manchmal laufen sie sogar mit selbstgebastelten Quasi-Uniformen und selbstgedruckten Ausweisen herum in der Hoffnung, einen offiziellen Anschein zu erwecken. Am besten lassen Sie diese Leute wortlos stehen ("ich nix verstehen") und begeben sich ganz einfach zum Ausgang. Selbst zu später Stunde warten an Flughäfen und Bahnhöfen üblicherweise zahlreiche Taxis, sodaß Sie fremde Hilfe ohnehin nicht benötigen.


Diebstahlschutz

In manchen Ländern ist das durchschnittliche Monatseinkommen derart gering, daß Sie als Tourist wie ein Wesen aus einer anderen Welt erscheinen. Sie sollten sich dessen bewußt sein, daß in etlichen Ländern dieser Welt das Monatseinkommen vieler Menschen nur um die 100 € beträgt (selbst in einigen europäischen Ländern müssen viele Leute mit 200 € auskommen), was den meisten Reisenden nicht wirklich bewußt ist. Das geringe Einkommen hat zahlreiche Entbehrungen zur Folge, und oft reicht das Geld nicht einmal, damit alle Familienmitglieder richtig satt werden; im Gegensatz zu Deutschland ist das in zahlreichen Ländern dieser Erde immer noch ein ernsthaftes Thema. Wenn Sie in einem solchen Land am nächstgelegenen Bankautomaten den Gegenwert von 400 € abheben und dann mit den Scheinen herumwedeln oder mit der dicken Kamera oder Goldkette um den Hals herumlaufen, geben Sie sich als lohnenswertes Ziel zu erkennen. So etwas sollten Sie unbedingt vermeiden. Im günstigsten Fall locken Sie alle fliegenden Händler der Umgebung an, im ungünstigsten wird man Sie an einem nicht allzu überlaufenen Ort in einer ruhigen Minute diskret mit Kaliber 9 davon zu überzeugen versuchen, daß Bargeld, Kamera oder Goldkette woanders viel besser aufgehoben sind.

Um das Risiko des Diebstahls oder gar Raubs möglichst klein zu halten (Null ist es auch zu Hause nicht!), ist es unabdingbar, seinen Reichtum nicht zur Schau zu stellen. Kleiden Sie sich auch möglichst unauffällig nach der im Reiseland üblichen Kleiderordnung und laufen Sie nicht wie ein typischer Pauschaltourist durch die Gegend. Sandalen und kurze Hosen widersprechen ihr in den meisten Ländern genauso wie übermäßig abgenutzte oder gar mit Löchern versehene Jeans. Wer nicht als Pauschaltourist sondern z.B. als eher nicht so wohlhabender Resident eingeschätzt wird, vermindert die Gefahr, bestohlen oder ausgeraubt zu werden, sehr deutlich. Auf protzige Accessoires wie dicke Uhren (auch wenn sie nur teuer aussehen), Goldketten, offen zur Schau gestellte Kameras und ähnliche Dinge muß man natürlich tunlichst verzichten, um diesen Eindruck nicht zu gefährden. Auch Kamerataschen sind durch ihr typisches Aussehen verräterisch. Nutzen sie lieber eine gepolsterte normale Tasche oder einen kleinen Rucksack.

Im Zeitalter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs ist es nicht erforderlich, größere Mengen an Bargeld mit sich zu führen. Wenn man aus Gebührengründen nicht 50-Euro-weise Geld abheben will, empfiehlt es sich, Geld dort abzuheben, wo man es sicher verstauen kann, ohne daß es "jeder" sieht. Geldautomaten auf der Straße sollte man daher möglichst meiden und lieber einen in einer Bank benutzen. Dann hat man auch gleich die Möglichkeit zu intervenieren, falls der Automat die Karte einziehen sollte. Empfehlenswert ist, etwas mehr als den voraussichtlichen Tagesbedarf plus Sicherheitszuschlag im normalen Geldbeutel mitzuführen und das restliche Geld irgendwo anders (je nach Gegebenheiten andere Hosentasche, Brustbeutel, Gürteltasche, beim Reisepartner o.ä.) zu deponieren. Selbst im Falle eine Raubes hat man dann gute Karten, wenn man dem Räuber den Inhalt des Geldbeutels überläßt: Für Sie ist der Verlust verschmerzbar, während es für Räuber in Dritte-Welt-Ländern relativ viel Geld bedeutet. Der Geldbeutel gehört bei den Herren natürlich keinesfalls in die Gesäßtasche, da es auch für Anfänger sehr leicht ist, sie aus dieser zu stehlen (notfalls mit der Brachialmethode, sie mit einer Rasierklinge aufzuschneiden). In der vorderen Hosentasche ist er erheblich sicherer aufgehoben, da der Mensch in der Nähe des Intimbereichs sehr viele Nervenzellen besitzt, wodurch recht zuverlässig bemerkt wird, wenn jemand versucht, den Geldbeutel aus dieser Tasche zu fischen.

Wenn Sie auf Reisen sind, sind Hotel-Safes eine gute Sache, um wichtige Dokumente und Wertsachen sicher unterzubringen. Aber eine 100%ige Gewähr, daß auf der ganzen Reise nichts passiert, sind sie nicht. Zudem sind Hotel-Safes nicht in jedem Hotel verfügbar. Viel schlimmer als der Verlust von ein bißchen Bargeld ist der Verlust des Reisepasses, Ihres Rückflugtickets (sofern nicht ohnehin ein eTicket ausgestellt wurde) oder der EC- bzw. Kreditkarte. Für einen solchen Fall sollten Sie vorbauen und vor Reiseantritt Kopien anfertigen sowie die Notfallnummern der Kartengesellschaften und der Deutschen Botschaft im jeweiligen Land notieren. In jedes Gepäckstück gehört ein Satz Kopien. Bei Verlust haben Sie dann wenigstens einen Nachweis, der ggf. langwierige Recherchen seitens der Behörden vermeiden hilft. Auch ein USB-Stick, der die eingescannten Dokumente enthält, ist sinnvoll. Für den Fall, daß alles abhanden kommt, ist es sinnvoll, die eingescannten Dokumente im Internet zu deponieren. Hierzu können Sie einen paßwortgeschützten Bereich Ihrer WebSite benutzen. Falls Sie nicht über eine eigene WebSite verfügen, können Sie sie kurz vor Abreise an Ihre eigene eMail-Adresse schicken und nicht auf Ihren eigenen Rechner herunterladen sprich abrufen, damit sie auf dem Server verbleibt. Damit haben Sie in jedem Internet-Cafe dieser Welt über das Web-Frontend, über das Ihr eMail-Postfach natürlich verfügen muß, Zugriff auf diese eMail und folglich auch die Dokumente.
  

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Letztes Update dieser Seite: 01.10.2023 (Untergeordnete Seiten können aktueller sein)